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Konzert: Pforte im Frauenmuseum - abgesagt-

  • Ritter-von-Bergmann Saal Platz 6952 Hittisau Österreich (Karte)

– leider abgesagt –

Spielen und Staunen
Die beste aller Welten

Pfortekonzert im Frauenmuseum mit Werken von Ludwig van Beethoven, Ursula Reicher & Max Bruch

Während Beethoven im Jahre 1803 noch an seiner 3. Symphonie, der «Eroica», arbeitete, entstanden bereits Skizzen zur 5. und 6. Symphonie, die erst in den Jahren 1807/08 fertiggestellt werden sollten. Es waren ambitionierte Projekte, die ihn über Jahre beschäftigten.

Zu dieser Zeit, im September 1806, besuchte er seinen Freund und Gönner Fürst Lichnowksy in Grätz, der ihn mit dem Grafen von Oppersdorff bekannt machte. Oppersdorff war ein enthusiastischer Musikfreund, der ein eigenes Symphonieorchester unterhielt und man erzählt sich, dass er seine Dienerschaft in erster Linie nach deren musikalischen Fertigkeiten aussuchte. Oppersdorff nutzte die Gunst der Stunde und ließ sein Orchester die 2. Symphonie Beethovens aufführen. Die Stimmung war gut, die beiden Gäste fühlten sich geschmeichelt: Lichnowsky als Widmungsträger der 2. Symphonie und Beethoven als Komponist. Der Graf bestellte gleich zwei neue Symphonien bei Beethoven, wovon eine, nämlich die 4. Symphonie, bereits sechs Monate später uraufgeführt werden sollte. Ein Kritiker beschrieb sie als heiter, verständlich und sehr einnehmend. Beethovens schöpfte damals Hoffnung, seine Unsterbliche Geliebte Josephine von Brunsvik vielleicht doch noch heiraten zu können, da sie gerade verwitwet war. Der Dirigent und Zeitgenosse Beethovens, Ignaz von Seyfried, charakterisierte Beethoven zu dieser Zeit als heiter, zu jedem Scherz aufgelegt, frohsinnig, munter, lebenslustig, witzig, nicht selten satirisch. So wundert es nicht, dass sich das Werk in kürzester Zeit nahezu von selbst schrieb und eine dementsprechende spielerische Leichtigkeit ausstrahlt.

Die andere Seite der Leichtigkeit

Beethoven hielt die Vereinbarung nicht ein, die 5. Symphonie Oppersdorff zu widmen, der bereits eine beträchtliche Summe angezahlt hatte. Er schrieb dazu entschuldigend in einem Brief an den Grafen: Noth zwang mich die Sinfonie, die für sie geschrieben, und noch eine Andere dazu an Jemanden andern zu veraüßern [!] – seyn sie aber versichert, daß sie die jenige, welche für sie bestimmt ist, bald erhalten werden. Eine Widmung war zur damaligen Zeit mit beträchtlichen Kosten verbunden und brachten dem «Käufer» neben seiner Namensnennung auf dem Titel für eine gewisse Zeit auch das alleinige Verfügungsrecht an der Komposition ein. So musste sich Oppersdorff mit der Widmung nur einer Symphonie zufrieden geben. Robert Schumann hat die Schönheit dieser 4. Symphonie in ein wunderbares Bild gefasst: Sie sei eine griechisch schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen (gemeint sind die 3. und die 5. Symphonie).

Klaus Christa

Programm

  • Ursula Reicher (*1992) Auftragswerk für Orchester

  • Max Bruch (1838–1920) Konzert für Klarinette und Viola, e-Moll op. 88

  • Ludwig van Beethoven (1770–1827) 4. Symphonie B-Dur op. 60

Pforte Kammerorchester Plus

  • Pawel Zalejski Konzertmeister & Leitung

  • Matthias Schorn Klarinette

  • Klaus Christa Viola

Einzelkarten für Konzerte im Frauenmuseum

  • Normalpreis: € 24.– 

  • Studierende: € 9.– 

  • Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: kostenlos

Karten erhältlich > 
Tourismusbüro Hittisau
, T +43 5513 6209250, tourismus@hittisau.at  und an der Abendkasse ab 16.30 Uhr

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuellen Covid-19-Bestimmungen statt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der pforte.at

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Konzert: Pforte im Frauenmuseum

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