Sie nahmen uns die Stimme.
Wir erzählen unsere Geschichte durch Bilder.
Eine Fotoschule als sicherer Raum
Im Flüchtlingscamp Diavata, nahe Thessaloniki in Griechenland, hat sich die Fotoschule, die von dem Krisen- und Konfliktfotografen Mattia Bidoli geleitet wird, zu einem wichtigen Zufluchtsort für Mädchen und junge Frauen entwickelt. Seit fast drei Jahren bietet diese Schule den Bewohnerinnen des Camps nicht nur eine kreative Beschäftigung, sondern auch einen sicheren Raum, um ihre Gedanken, Erlebnisse und Herausforderungen durch Fotografie auszudrücken.
Die Lebensbedingungen im Camp sind schwierig: Überbelegung, mangelnde Privatsphäre und eine oft trostlose Alltagsroutine bestimmen den Alltag der Bewohnerinnen. Nur die alphabetisierten Mädchen im schulpflichtigen Alter haben durch den Schulbesuch eine Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen. Für die anderen gibt es kaum Möglichkeiten zur Beschäftigung, was die Fotoschule zu einer seltenen, wertvollen Gelegenheit macht.
Mehrfach ausgezeichnet
Die von den Mädchen geschaffenen Fotografien thematisieren zentrale Aspekte ihres Lebens, wie den Zugang zur Bildung, die Flucht vor dem Krieg, Kinderheirat und die Rolle der Frau in ihren Gesellschaften. Was als kurzzeitiges Projekt begann, hat mittlerweile internationale Beachtung gefunden. Die Arbeiten der Schülerinnen wurden in renommierten Zeitungen und Magazinen wie CNN und Venerdì di Repubblica veröffentlicht und mit bedeutenden Auszeichnungen wie dem Single Shot des Lodi Ethicas Photography Festivals, dem Champion of Equality Award und dem World Peace Photo Award gewürdigt.