And still we* create. Die Welt der Frauenmuseen 2021 in Hittisau.
Vom 31. August bis 03. September 2021 fand im Frauenmuseum Hittisau die 6. Internationale IAWM Konferenz der Frauenmuseen – als hybride Veranstaltung - statt. Unter dem Motto „And still we* create“ kamen über sechzig Direktorinnen und Vertreterinnen von Frauenmuseen und Frauenmuseumsinitiativen aus fünf Kontinenten in Hittisau zusammen, um Ideen auszutauschen, zu diskutieren und nach Gemeinsamkeiten zu suchen.
Am Dienstag, 31. August 2021 wurde die Konferenz mit Reden von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und von Shirin Ebadi, iranisches Friedensnobelpreisträgerin und Patin von IAWM, eröffnet. Dabei wurde auch auf die tragische Situation afghanischer Frauen eingegangen und ein Appell für eine menschliche Asylpolitik an die verantwortlichen Politiker*innen gerichtet. Anlässlich der Eröffnung hat das Frauenmuseum Hittisau einen Flug des EUTERballons von Barbara Anna Husar (Österreich), Performances der Künstlerinnen Ronja Svaneborg (Dänemark) und Guadalupe Aldrete (Mexiko) sowie Tanzaufführungen von Natalie Fend und Eva-Maria Kraft (Österreich) gezeigt.
Der Mittwoch. 01. September war der Geburtskultur gewidmet, dem Thema der Jubiläumsausstellung im Frauenmuseum Hittisau (04. Juli 2020 bis 31. Oktober 2021). Dabei waren u.a. Vorträge der Leading Midwife der WHO, Frances McConville, der Philosophin aus Costa Rica, Claudia Mandel Katz, der vietnamesischen Museologin Nhung Le Cam, der norwegischen Kuratorin Thea Aarbakke oder der Hebamme der Navajo Nation in Texas, Nicolle Gonzales. Abgeschlossen wurde der Tag durch einen Vortrag der charismatischen ungarischen Geburtshelferin Agnés Géreb, die fünfzehn Monate unter Hausarrest gestellt wurde, weil sie sich für eine selbstbestimmte Geburt einsetzt.“
An den beiden den Mitgliedern der International Association of Women’s Museums (IAWM) vorbehaltenen Tagen wurden unterschiedliche Versammlungen und Workshops abgehalten.
Trotz der Pandemie wurde die Konferenz zu einem weltumspannenden Ereignis, das einmal mehr deutlich macht, wie wichtig die Arbeit der Frauenmuseen ist.
Stefania Pitscheider Soraperra, Direktorin des Frauenmuseum Hittisau
IAWM2021 © FMH / Stefanie Momo Beck
Physisch anwesend in Hittisau waren Kolleginnen aus Deutschland, Norwegen, Iran, Italien, Schweiz, Russland, Ukraine, Frankreich, Niederlande, Spanien, Serbien, Slowenien und Österreich. Und digital waren die Länder Kanada, USA, Ungarn, Mexiko, Costa Rica, Argentinien, Kolumbien, Chile, Albanien, Korea, Vietnam, Australien, Portugal, Großbritannien, Irland, Senegal, Türkei und Ägypten vertreten.